Traumapädagogik ist die Pädagogik der Selbstbemächtigung, wie sie von Wilma Weiß beschrieben wird. Für die Anwendung von Methoden in der Arbeit ist die traumapädagogische Haltung von zentraler Bedeutung. Nicht die Kinder und Jugendlichen sind verrückt, sondern das, was sie erlebt, durchlebt und überlebt haben. Die Verhaltensweisen, die sie entwickeln mussten, um die Geschehnisse bestmöglich zu bestehen, sind Ausdruck dessen, wie groß die Belastung war und immer noch ist. Traumatisierte Mädchen und Jungen waren oder sind Objekte der Bedürfnisse Erwachsener. Auch wenn sie den quälenden Lebensbedingungen entkommen konnten, wirken diese nach. Die Kinder und Jugendlichen übertragen traumatische Beziehungserfahrungen. Sie verlieren schnell die Kontrolle, reagieren übererregt, dissoziieren oder erstarren. Einige Kinder und Jugendliche beschreiben das selbst als Fernbedienung oder fremdgesteuert.
Inhalt
Mit der Pädagogik der Selbstbemächtigung können wir die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, sich ihres Selbst wieder zu bemächtigen, die Fernbedienung selbst zu bedienen oder keine mehr zu benötigen. Die Unterstützung zur Selbstbemächtigung beinhaltet die Förderung des Selbstverstehens, der Selbstregulation, der Körperwahrnehmung, die Unterstützung der Selbstakzeptanz und die Sensibilisierung für Körperempfindungen und Gefühle.
Methoden