Zusammenarbeit mit Eltern mit psychischen Erkrankungen und/oder Suchterkrankungen
für Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe, vorrangig Erziehungshilfen
In der Jugendhilfe arbeiten Fachkräfte immer wieder mit Familiensystemen mit psychischen Erkrankungen von Familienmitgliedern. 175.000 Kinder machen pro Jahr die Erfahrung, dass ein Elternteil wegen einer psychischen Erkrankung stationär psychiatrisch behandelt wird. Unter anderem wegen:
- diagnostizierten schweren psychischen Erkrankungen
- Bindungsstörungen und Traumafolgestörungen
- Suchtverhalten und Abhängigkeitsstörungen
- Psychische Erkrankungen in Zusammenhang mit Flucht und/oder Exil.
Dabei sind nie die Diagnosen ausschlaggebend für den Hilfebedarf, sondern die Symptombelastung, das Funktionsniveau der Klient*innen und dessen Auswirkungen auf das Familiensystem.
Inhalt
- Definition von psychischer Krankheit
- Was bewirken Diagnosen?
- Kinder psychisch kranker Eltern – Auswirkungen und Resilienz Faktoren
- Sozialpädagogische Diagnostik – Wo schaue ich hin?
- Kindeswohlgefährdung und Kooperation im Kinderschutz
- Kooperation mit auffälligen Eltern
- Kooperation mit dem Gesundheitssystem – Fallen und Nutzen
- Hilfeplanung und Fortschreibung: Was braucht es? Wirkt die Hilfe ?
Methoden
Input, Kleingruppen mit Arbeitsaufträgen, Rollenspiele
Die Inputs beinhalten Elemente aus der Systemischen Beratung, Psychotraumatologie und Bindungstheorie.
Skript und Literaturhinweise